Was zentral für die Zukunft der Genossenschaften ist

Veröffentlicht am 07. September, 2020

Am 29. Juni fand auf Schloss Montabaur das „Kaleidoskop der Genossenschaften“ statt.  Die Akademie Deutscher Genossenschaften #ADG als Veranstalter schuf ein innovatives Forum, in dem in zukunftsorientierten Themenräumen und mit denkoffenen Marktplatzständen „die genossenschaftliche Idee auf kreative Art und Weise präsentiert und dauerhaft erlebbar“ gemacht werden konnte.

Zentrales Anliegen der Veranstaltung war, wie die Kommunikationschefin der ADG, Ursula Pelzl, dies prägnant formuliert, „Menschen zu befähigen, ihre Organisationen auch in Zukunft kooperativ und nachhaltig zu führen“.

Das war denn auch die Motivation der „Initiative Wertvolle Unternehmenskultur“, im Rahmen des Marktplatzes die Bedeutung der Unternehmenskultur gerade für Genossenschaften herauszustellen: „Denn wir sind überzeugt, dass eine wertvolle Unternehmenskultur dauerhaft auf eine überdurchschnittliche Unternehmensentwicklung und auf ein gemeinsames und erfolgreiches Miteinander einzahlt“, so Leonhard Zintl, Vorstand der Volksbank Mittweida und einer der Initiatoren der Initiative.  

„Wie aber lässt sich Unternehmenskultur überhaupt sichtbar und begreifbar machen?“, war eine der Hauptfragen der zahlreichen Besucher im Themenraum. Michael Ferk, Manager von „Emotion Banking“, Dr. Friedhelm Boschert, Gründer von „Mindful Solutions“ und Sabrina Rudolph, Strategische Weiterentwicklung Volksbank Mittweida, hatten praktisches Anschauungsmaterial im Gepäck, oder besser, im Laptop, mit dabei.  Als Vertreter der Initiative waren die Drei gefragte Ansprechpartner für Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte aus genossenschaftlichen Banken und Unternehmen, die mehr zur Unternehmenskultur erfahren wollten. Vor allem, wie man in der Praxis damit umgeht.

„Am Anfang steht die Analyse – denn nur auf der Basis von Fakten können die notwendigen kulturellen Veränderungsprozesse eingeleitet werden“, beschreibt Michael Ferk die Vorgehensweise. Bei der online-basierten Unternehmenskultur-Analyse handelt es sich um ein auf wissenschaftlicher Grundlage entwickeltes Erhebungsinstrument, mit dem die Ausprägungen der jeweiligen Unternehmenskultur sichtbar gemacht werden können.  Und als Management-Instrument der Geschäftsführung klare Hinweise gibt, wie die Unternehmenskultur im Hause denn so tickt. Beispielsfrage: „In unserer Organisation wird das Mitdenken wichtiger erachtet als das starre Einhalten von Vorschriften“. Na klar, wird seitens der Leitung – oft vorschnell – geantwortet. „Wissen Sie das oder nehmen Sie das nur an?“, war unsere Gegenfrage, „denn zielgerichtet gestalten kann man nur auf der Grundlage von klaren Fakten“.

Gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierungsdynamik gewinnt die Unternehmenskultur eine immer stärkere Bedeutung. „Was nützt die Einführung digitaler Prozesse, wenn die Mitarbeiter nicht dahinter stehen?“, fragte Friedhelm Boschert im Laufe der Gespräche und ergänzt: „Reine Ressourcenverschwendung, wenn nicht alle im Boot sind“. Die Kulturanalyse widmet der „Digitalkultur“ ein eigenes Modul. „Welches Verständnis haben die Beteiligten?“, „Sehen Ihre Mitarbeiter die Chancen, die in der Digitalisierung liegen?“, „Haben sie eine Nähe zu digitalen Themen?“, beschreibt Sabrina Rudolph einige der Fragen, die im Rahmen der Analyse der Digitalkultur erhoben werden. Und so die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichtbar machen.

Speziell für Banken bildet zwischenzeitlich das Thema „Risikokultur“ ein nicht mehr zu umgehendes Thema. „Sie können sich zu Tode administrieren oder Sie schaffen eine Risikokultur in Ihrem Hause, die Risikobewusstsein und innovatives Denken gleichermaßen zulässt“, bringt Friedhelm Boschert die Sache auf den Punkt. Mit dem Modul „Risikokultur“ können Banken, aber auch Unternehmen, die unternehmerische Grundlage für eine zukunftsgerichtete Neuausrichtung der Unternehmenskultur schaffen.  Vor allem vor dem Hintergrund von immer unsicher werdenden Prognosen ist ein neuer Umgang mit risikobehafteten Entscheidungen – eine neue Risikokultur – unumgänglich.

Die Besucher im Themenraum konnten aber auch gleich ganz praktisch tätig werden. Der online durchgeführte „Selbsttest“ der Unternehmenskultur-Analyse fand ausgezeichneten Zuspruch. „Testen Sie selbst, wie stark Ihre Unternehmenskultur ist“, war die Aufforderung. 
Und in nur 2 bis 3 Minuten erhalten auch Sie kostenlos einen Überblick über die Module der Initiative Wertvolle Unternehmenskultur.

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Dr. Friedhelm Boschert
Mindful Solutions
Initiator Wertvolle Unternehmenskultur
friedhelm.boschert@gmail.com

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