Wie vielschichtig ist Vertrauen eigentlich?

Ich habe zuletzt an dieser Stelle über die Bedeutung von Vertrauen im Führungsalltag gesprochen. Dabei ging es mir insbesondere um das Spannungsverhältnis zwischen Vertrauen und Kontrolle, bspw. festgemacht an der Frage des Homeoffice und der daran geknüpften Gedanken und Emotionen der Führungskraft.

Die Frage „Was tun meine Mitarbeiter, wenn ich sie nicht im Blick habe?“ sorgt bei einigen für Unbehagen. Und so sagt, dieses Unbehagen, viel über das eigene Gedankenmodell aus. Will ich wirklich über meine Mitarbeitenden als „Betrüger“ denken?

Hey, das geht jetzt aber zu weit, Christian – so habe ich das nicht gemeint, ich wollte nur Zweifel an Fleiß und Einsatzwille anbringen… ja, das verstehe ich und ich ertappe mich ja auch immer wieder bei zweifelnden Fragen und ich will auch nicht als naiv bezeichnet werden. Schließlich verantworte ich auch ein Unternehmen. Und doch will ich an die Kraft und Energie der Freiheit glauben, die zwangsweise mit der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen einhergeht. Das sind im übrigen auch wesentliche Kernwerte unseres Unternehmens. Freiheit ohne Verantwortung funktioniert nicht in der Gesellschaft.  

Ich will heute aber auf einen weiteren Aspekt von Vertrauen hinweisen.

Bislang habe ich die Beziehung Führungskraft und Mitarbeiter in den Fokus gerichtet, wie sieht es aber in der Relation Führungskraft und Führungskraft aus? Wie gut ist die Vertrauensbasis mit den eigenen Vorstandskolleginnen und -kollegen oder den Bereichsleiterinnen und -leitern? Wie offen gehen wir miteinander um? Wie viel „hidden agenda“ vermute ich? Was sagt mir diese Wahrnehmung über meine Geisteshaltung aus? Wie heile bzw. reduziere ich dieses Misstrauen? Wie fördere ich das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen untereinander bzw. im Team? 

Wir haben dazu ein Diagnoseinstrument geschaffen, das die Qualität der Teamarbeit transparent macht, und dem Eigen- ein Fremdbild gegenüberstellt. Zeigen wir dazu die Wahrheit auf? Vermutlich nein, aber wir schaffen Zahlen, Daten und Fakten, um in den Austausch zu gehen. Um endlich das Schweigen zu brechen, bei Themen, die man förmlich spüren kann innerhalb der Unternehmen und vor denen trotzdem die meisten einen weiten Bogen machen. Legen wir die Maskerade im Management ab und begegnen wir einander mit offenem Visier. Suchen wir den Austausch, auch wenn es sich zunächst unsicher und ungeübt anfühlt. Nein, wir sind nicht Superwomen und Batman, sondern Menschen, die eine wichtige Aufgabe in unserem Unternehmen einnehmen und Verantwortung übernommen haben. Verantwortung für ein starkes Miteinander…

Investieren wir Vertrauen in uns, unsere Kolleginnen und Kollegen und schaffen wir eine Unternehmenskultur, die Menschen zur Entfaltung bringt!
Christian Rauscher

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