„Es sind weder die Stärksten der Art, die überleben, noch die Intelligentesten, sondern die, die sich am besten auf Veränderung einstellen.“
Charles Darwin
Praktisch alle Unternehmen befinden sich in einer 4fachen Transformation. Sie sind gefordert, das eigene Geschäftsmodell zu wandeln, die Digitalisierung in den Kern der Organisation zu integrieren, Verantwortung gegenüber den Kund:innen und der Gesellschaft zu leben und das alles mittels einer erfolgreichen Kultur zu transportieren. Hört sich gut an – ist in der Praxis aber ein Spagat, der massiv zehrt und fordert. An der Motivation der Führung und der Mitarbeiter:innen, am gegenseitigen Verständnis für Herausforderungen und an der Taktung der angemessenen Geschwindigkeit der Veränderung. Früher war es vermeintlich damit getan eine Strategie zu formulieren und diese Top Down mit Meilensteinplänen und Projektorganisation umzusetzen. Das hat nicht immer nach Plan funktioniert, aber eben doch leidlich Ergebnisse erzielt.
„In Abwandlung des Drucker Zitats „Culture eats strategy for breakfast“ bin ich davon überzeugt, dass heute Strategie und Kultur gemeinsam am Frühstückstisch sitzen. Gleichberechtigt. Und damit muss Kultur massiv aufgewertet und in die Managementagenda aufgenommen werden,“ betont Dr. Christian Rauscher, Geschäftsführer von emotion banking und spirit hoch 3. „Das hat nicht mit Homöopathie oder Schönwetterprogrammen zu tun, sondern ist elementarer Erfolgsfaktor,“ so Rauscher weiter.
Lesen Sie hier die 5 SCHRITTE zu einer erfolgreichen kulturellen Transformation:
Schritt 1: Great CEO`s are bold
Man befindet sich in hoher Geschwindigkeit auf einem Weg, dessen Ziel nicht immer klar umrissen ist. Wir dürfen mit dem Gefühl des KONTROLLVERLUSTES fertig werden und die gegenwärtige Situation als NEW NORMAL anerkennen. Gleichzeitig gilt es, diese gefühlte Unsicherheit mit Freude anzupacken. Ja – es gibt viel zu gewinnen. Gerade jetzt! Es braucht somit Mut im Management immer wieder einen neuen Weg einzuschlagen, eigene Hypothesen und Überzeugungen zu überprüfen und zertrümmern oder klare Gespräche zu führen. Not macht erfinderisch. Wichtig ist, sich täglich auf den Weg zu machen und dabei dem eigenen Team Mut und Zuversicht zu investieren. Mach dir klar, welches Unternehmen du sein willst? Zielen die aktuelle Strategie bzw. das Strategieverständnis auf dieses Soll-Bild ab oder bedarf es hier einer Anpassung? Muss das Rahmenset der Organisation zerschlagen werden? Auf geht´s.
Schritt 2: Der Fisch und sein Kopf
Ich bin ein Fan davon Transformation als ein völlig neues Spiel zu betrachten. Vorbei die Zeiten des Change Managements mit den berühmten 7 Phasen von Kotter. Transformation kennt keine verordnete Abfolge von Maßnahmen, die am Ende alle ins Glück und in einen besseren Betrieb führen. Transformation ist frei. ABER HALT! Ich bin nicht naiv. Wir kommen aus einer Welt, die nun mal Hierarchien kennt und gewohnt ist. Deshalb ist bei aller Transformation, trotzdem auf die REALVERFASSUNG der ORGANISATION Rücksicht zu nehmen. Keiner wird mit Ideen aus Deckung gehen, wenn er von seiner direkten Führungskraft sanktioniert werden kann/wird. Wichtig ist somit, die Führung an Bord zu haben (da war dann doch wieder der Kotter… 😊). Nicht nur im klassischen Sinne des ehemaligen Change Denkens (Notwendigkeit erkennen), sondern tatsächlich emotional und mit Antriebsenergie. Gerade die letzten beiden Jahre haben der Führung viel abverlangt. Die vielgerühmte Resilienz ist bei der Führung wichtiger denn je!
Schritt 3: Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
Kultur lässt sich nicht über Nacht ändern. Es bedarf Zeit, Einsatz und Durchhaltevermögen. Gerade in der Umsetzung kommt der Kommunikation und aktiven Einbindung aller Mitarbeiter:innen hohe Bedeutung zu. 4 Augen sehen mehr als 2; 20 Augen noch mehr! Geh auf Entdeckungsreise. Wenn keiner die Wahrheit kennt, könnt ihr voneinander lernen. Schaffe FREIRAUM für Ideen und ermutige dazu, die VERANTWORTUNG der MITGESTALTUNG auch aufzugreifen. Es ist wichtig, dass die Mannschaft Lust auf Veränderung hat und aktiv liefert. Binde sie ein. Fordere sie auf, eigene Beobachtungen und Ideen einzubringen, schrittweise Veränderungen zum täglichen Geschäft zu machen und teile die dabei gewonnen Erfolge.
Schritt 4: Menschen folgen Signalen
Kultureller Wandel ohne Adaption der Anreiz-, Steuerungs- und Arbeitsmethoden bleibt hohle Phrasendrescherei. Wer schizophrenes Verhalten verhindern möchte, muss an die Grundstrukturen der Organisation vordringen und Hammer und Meißel ansetzen. Alle Schalter und Bedingungen müssen auf Transformation gestellt sein. Dazu zählen Arbeitsräume, sowie Arbeitszeiten und natürlich auch der Umgang und das entgegengebrachte Vertrauen. Karrieresysteme dürfen umgebaut, Feedback gefördert werden. Wer sind die neuen Helden in der Organisation? Wer wird befördert? Was wird tatsächlich sanktioniert? Hier trennt sich der Weg und die Spreu vom Weizen. Ohne entsprechenden Rahmen, kein Aufbruch.
Schritt 5: One size fits alle ist tot
Copy and Paste der Kulturarbeit von einem Unternehmen auf das andere funktioniert nicht. Jedes Unternehmen tickt anders und hat eine andere Kultur. Bei immateriellen Themen ist es enorm wichtig, ZAHLEN, DATEN und FAKTEN zur IST Situation zu schaffen, um sich nicht in Glaubensdiskussionen zu verstricken. Das kannst du anhand unterschiedlicher Methoden machen. Sinnvoll ist auch hier die Ergänzung mehrerer Zugänge. Eine der umfassendsten ist eine Befragung aller Stakeholder. Mitarbeiter- und Führungskräfte-Audits (Onlinebefragung) stehen zu Beginn und liefern mittels Benchmarks Orientierung in zentralen Kulturbereichen. Auf Basis der identifizierten STÄRKEN und POTENTIALE wird ein individueller Maßnahmenplan als Startimpuls entwickelt. Dabei helfen Design Thinking Methoden. UMSETZUNGSBEGLEITUNG (= agile Tools und Sprints) sowie COACHING und BEWUSSTSEINSSCHULUNGEN stützen die Transformation. Ergänzende Pulse Surveys helfen den Weg nicht zu verlieren und neuen Schwung für die nächsten SPRINTS zu finden.
Fazit: Kultur ist Trumpf
Jedes Unternehmen braucht eine STARKE, GESUNDE UND INSPIRIERENDE – VOR ALLEM ABER ANGSTFREIE – UNTERNEHMENSKULTUR. Wir sind Motivator, Beschleuniger und Begleiter beim aktiven Gestalten und Wandeln der Kultur. Wir helfen dabei, wichtige Fragen zu stellen, sinnhafte Antworten zu finden und wirkungsvolle Handlungen zu setzen. Wir legen den Finger auf unbequeme und unterschätzte Fragen. Wir geben Raum für frisches Denken und schaffen offenen Austausch. Wir geben allen Mitarbeiter:innen – anonym – eine gleichwertige Stimme.
Kurzum: Wir gestalten Kulturreisen. Beginnend mit der Identifikation der Kultur des Unternehmens hin zur konkreten Arbeit sowie Veränderung des Mindsets.